Donnerstag, 1. September 2011

Tag 65 - Endspurt!!!

Unser letztes Projekt:

Die Mramba Primary School ist eine Schule für Gehörlose nicht weit entfernt von der MSS. In Deutschland haben wir Gerlinde Schloer-Muth von der Humperdinckschule in Frankfurt getroffen, die für die Partnerschaft der beiden Schulen verantwortlich ist. Sie hat uns über die letzten Projekte informiert und uns gebeten, die Schule zu besuchen und einige Fotos der neuen Gebäude zu machen. Außerdem hat sie uns einige Geschenke gegeben, die wir dem Schulleiter bei unserem Besuch übergeben sollen.  

Dem Schulleiter, Mr Mfanga, wurden wir schon gleich an unserem dritten Tag hier vorgestellt, haben es aber erst letzten Montag geschafft die Schule zu besuchen. Mr Mfanga hat uns herzlich willkommen gehießen und sich sehr über die Mitbringsel und Grüße aus Deutschland gefreut. Dann hat er uns einigen Klassen vorgestellt und uns einiges über die Schule und die Behinderung der Kinder erklärt. Viele der Kinder sind gar nicht von Geburt an taub, sondern verlieren ihr Gehör durch Krankheiten wie Mumps, Masern oder Meningitis. Wenn sie in die Schule können sie sich meistens gar nicht verständigen und es ist ein langer Weg bis sie die Gebärdensprache gelernt haben. Manche, die schon sprechen konnten bevor sie taub wurden, können noch sprechen, allerdings wird die Stimme ohne viel Übung über die Jahre immer schwächer, sodass sie nur noch sehr leise sprechen können. Jedes Kind hat sein eigenes Zeichen, wie einen Namen, und alle Schüler kennen die Zeichen ihrer Mitschüler. Uns wurden von den Schülern auch Zeichen gegeben und erstaunlicherweise haben uns die Schüler in allen Klassen unabhängig voneinander fast die gleichen Zeichen gegeben. Mr Mfanga meinte, dass sie sich an unsere Zeichen erinnern werden wenn wir in 2 Jahren wiederkommen würden.

Wir wurden in der Schule herumgeführt, auch die Primary School für nicht behinderte Kinder nebenan wurde uns gezeigt. Wir haben uns lange mit Mr Mfanga unterhalten, dessen Art mit den Kindern umzugehen uns sehr beeindruckt hat. Anschließend hat er uns sogar noch zum Mittagessen eingeladen.



Der Besuch in der Mramba School war unser letztes Projekt hier in Mwanga. In den letzten Tagen ist hier sonst nicht mehr viel los gewesen. Dienstag Abend hat unsere Farewellparty stattgefunden. Der Termin kam sehr spontan, da wegen der Feier zum Ende des Rhamadan nicht klar war, ob am Dienstag Feiertag war oder nicht. Es wurden sehr schöne Reden für uns gehalten und außerdem wurde die neue Freiwillige, Rabea, die am Dienstag angekommen ist, begrüßt und willkommen gehießen. Mittwoch und Donnerstag war also Feiertag und wir haben schon langsam angefangen zu packen und die letzten Einkäufe zu machen. Am Mittwoch haben wir uns mit ein paar Mädels getroffen die uns ihre Schlafräume in der MSS gezeigt haben.

Heute ist also unser letzter Tag… Heute Abernd machen wir uns ein letztes Mal Chipsi und gehen dann ein letztes Mal in Damas Pub ein Bier trinken. Wir sind schon ziemlich traurig gehen zu müssen, wir haben uns doch schon sehr an das Leben und die Leute hier gewöhnt. Trotzdem freuen wir uns natürlich total wieder nach Hause zu kommen!!

Morgen Mittag werden wir mit dem Auto zum Flughafen gefahren, abends um 9 geht dann unser Flieger. Wir melden uns auf jeden Fall noch mal wenn angekommen sind, trotzdem jetzt schon Danke an alle Leser, wir hoffen es hat gefallen:)

Tag 62 - God bless the Mwanga Club

Endlich können wir uns wieder melden, in der Schule war eine Wochelang die Stromverbindung für die Computer kaputt und gestern wurde sie wieder repariert. Also geht es weiter mit den Berichten über unsere Projekte! :) 

Unser wichtigstes Projekt war das Treffen mit den Sponsored Students. Es gibt ein Programm vom Mwanga Club der Humboldtschule für das sich Schüler der MSS um finanzielle Unterstützung für die Schulgebühren bewerben können. Wir haben in unseren Klassen früher immer einmal im Jahr Geld gesammelt um einem Schüler ein Jahr die Schule finanzieren zu können (400 Euro im Jahr), aber hauptsächlich spenden Privatpersonen. Das Programm ist anonym, alles Geld kommt in einen Topf und wird an die Schüler verteilt, manche werden ganz finanziert, manche nur teilweise. Momentan gibt es in der HUS aber nur 10 Klassen die Geld sammeln, und es war unsere Idee das zu ändern. Wir haben für die Schüler Steckbriefe vorbereitet, die sie überraschend ehrlich und offen ausgefüllt haben. Wir wollen mit diesen Briefen in der HUS wieder mehr Interesse bei den Schülern und Lehrern wecken, denn wie wir erfahren haben brauchen die Schüler diese Unterstützung dringend!

Hier ein Steckbrief als Beispiel: (die Fehler sind absichtlich nicht verbessert)



Name: My name is Valence.


Age: I have twenty years old.


Where do you and your family live?

We live in Moshi Rural district in Kilimanjaro Region.


Please tell us about your family!

It`s true that my family is among of the poorest family in rural Moshi at Kilimanjaro region. This is because my parents had no work or job, that`s why they failed to send me to school when I was started in Secondary level. My parents both of them they lived at Moshi rural district, which is among of the district in Kilimanjaro region. Our family is comprived with eight children, four brothers and four sisters and it is only one child who is educated, the rest are illiteracy, this is because of poorest of my parents and I am the last child in my family.


What would you like to do after finishing school?

After finishing school I would like to any activities which would help me to help my family and to find more friends especially in German who will encourage me in one way ore another to help my family.


What is your favourite music style or artist?

My favourite music style is Bongo flava.


What do you like about Mwanga Secondary School?

According to what I like in Mwanga Secondary School is the unit and solidarity between teachers and the students.


What would you like to improve about MSS?

In case of improving my school (Mwanga Secondary School) I should do the following

-          By studying hard in order to achieve a good performance in my national exam for the aiming of advertizing my school in national world

-          To encourage unit among the students and teachers


What do you like to do in your spare time?

In my spare time I like to play football and to chat with my friends wo are out of Mwanga Secondary by using Internet.


How did you find out about the Sponsored Students Programme at MSS?

The students sponsored programme at Mwanga Secondary actually is good because they help students whose’s parents failed to pay school fees. Those students get education like other students without any kind of problem about school fees.

Not only that, but also to our partnership also encourage me to study hard by giving moral materials such as different books to Mwanga Secondary school which encourage us to study hard.

Finally I would like to thank our sponsorship because they play a big role in my life for giving a chance to study. God bless the Mwanga Club!


Freitag, 26. August 2011

Tag 59 - "3 for 1 Goal - the social Day"

Ihr werdet uns das wahrscheinlich alle gar nicht glauben, aber wir haben gestern richtig gearbeitet!!! :)

Gestern hat der Social Day stattgefunden, von dem wir ja schon erzählt haben. Wir sind mit 15 Schülern, Mr. Damas und Mme Mena mit einem (für diese Personenanzahl eigentlich zu kleinen) Bus in einen kleinen Ort kurz hinter Moshi gefahren um ein Kinderheim zu besuchen. Wir wurden dort von der Besitzerin sehr nett empfangen, die Schüler sind mit Schülern des Centers zu dem Ort wo wir später arbeiten sollten geschickt und wir wurden mit den Lehrern durch das Haus geführt. Das Mkombozi Center wurde 1997 von der jetzigen Leiterin gegründet. Als sie aufgehörte zu arbeiten, hat sie einige Kinder aufgenommen und sie finanziell unterstützt, mit der Zeit hat sie Sponsoren gefunden und konnte immer mehr Kinder aufnehmen und auch andere Programme starten. Mittlerweile leben ca. 50 Kinder in der Einrichtung, andere werden nur finanziell Unterstützt oder für einen Beruf ausgebildet. Mkombozi hat mehrere Programme: Einmal nehmen sie elternlose und Straßenkinder auf, bieten ihnen ein zu Hause und schicken sie zur Schule. Auch Kinder mit HIV werden aufgenommen und zusätzlich medizinisch versorgt, außerdem haben auch Kinder mit Eltern oder nur einem Elternteil die Chance finanziell unterstützt zu werden. Dann gibt es ein Programm in dem Jugendliche aber auch Erwachsene (vor allem Frauen) Berufe wie Näherin, Köchin und Hotelangestellte erlernen können. Für diese Kurse wurden ausgebildete Lehrer eingestellt, allerdings gibt es noch zu wenige sodass die wenigen vorhandenen sehr viel Arbeit haben und vielseitig eingesetzt werden müssen.
Man hat gemerkt wie sehr die Leiterin sich für ihre Einrichtung einsetzt und wieviel Herzblut sie in alle ihre Projekte steckt. Sie hat uns gleich über ihre nächsten Projekte aufgeklärt und uns gebeten in Deutschland mal ein bisschen Werbung zu machen damit auch im Ausland Sponsoren auf sie aufmerksam werden.
Nachdem sie uns das alte Gebäude gezeigt hat, sind wir zu dem neuen Gebäude gelaufen wo die Schüler gewartet haben. Direkt vor dem Haus lag ein großer Haufen Steine die zum Bau des Fundaments der neuen Bücherei benutzt werden sollen. Allerdings lag der Haufen auf dem Platz wo das Gebäude gebaut werden soll, also war es unsere Aufgabe die Steine ca. 20 Meter auf einen neuen Haufen zu schleppen. Es war wirklich erstaunlich mit wieviel Elan die Schüler an diese Aufgabe gegangen sind! Auch eine Gruppe von Schülern des Mkombozi haben mitgeholfen, auch Damas und Mena haben nicht danebengestanden. Alle schienen Spaß zu haben, auch wenn die Kraft am Ende ein bisschen nachließ. Bis auf einige letzte große Brocken haben wir auch den ganzen Haufen in ca. 2 Stunden geschafft!!
Danach haben wir von einigen jungen Mädchen, die eine Ausbildung als Köchin machen, ganz professionell ein leckeres Essen aufgetischt bekommen. Die Leiterin hat sich sehr dankbar für unseren Einsatz gezeigt und versichert, in Zukunft den Kontakt mit der Mwanga Secondary School aufrecht zu erhalten.
Nach dem Mittagessen haben wir uns dann wieder in den Bus gequetscht und sind ,da wir ziemlich früh dran waren, noch in die Innenstadt von Moshi gefahren und haben dort eine Stunde Zeit zur freien Verfügung gehabt. Ein paar Mädels haben die Initiative ergriffen und sich alle bei uns eingehakt und sind mit uns losgezogen. Sie haben uns einige Läden gezeigt und bei der Auswahl von Masaai-Ledersandalen tatkräftig unterstützt. Es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht uns alles zu zeigen und uns zu unterhalten und wir hatten natürlich auch richtig viel Spaß:)
Allerdings waren wir auch richtig müde als wir wieder zurück an der Schule waren und waren froh den ganzen Dreck und Staub loszuwerden.
Der Tag war jedenfalls wirklich gelungen und wir freuenuns schon in der HUS Bilder zu zeigen und von unserem Social Day zu berichten:)

Dienstag, 23. August 2011

Tag 56 - Schule mit Blick

So nachdem wir ausfuehrlich ueber unseren Urlaub berichtet haben, gehts jetzt wieder um unsere Projekte, denn schliesslich sind wir nicht (nur) zum Spass hier! ;)

Letzten Donnerstag haben wir die Kilobeni Secondary School in der Naehe von Usangi in den Bergen hinter Mwanga besucht. Mit der UNESCO-AG der Humboldtschule haben wir im Juni den Tansania Club der Woehlerschule aus Frankfurt getroffen, die seit kurzem eine Partnerschaft mit der Kilobenischule aufbaut. Wir wurden gebeten, die Schule zu besuchen, Fotos zu machen und einen Brief von den Schuelern zu uebergeben.
Bernd Simon hat sich netterweise bereiterklaert uns mit dem Auto zu begleiten, auch Mme Mena ist mitgekommen. Nachdem wir die Fahrt auf der sehr schlechten Strasse mehr oder weniger gut ueberstanden hatten, wurden wir vom Second Master begruesst. Uns ist sofort der atemberaubende Blick aufgefallen, den man von allen Raumen der Schule hat, man kann ueber das ganze Tal bis zur kenyanischen Grenze sehen! Allerdings hat man die Hoehe auch gleich an den niedrigen Temperaturen erkennen koennen, uns ist nach einer Weile doch schon ganz schoen kalt gewesen.
Der Second Master hat uns dann die Klassenraeume gezeigt und uns auch in zwei Klassen vorgestellt. Als der Headmaster ankam, wurden wir nochmal herzlich von ihm begruesst und er hat uns dann noch in die Dormitories und noch nicht fertiggestellten Waschraeume/Toiletten gefuehrt. Auch dem Lehrerkollegium wurden wir nochmal vorgestellt, bevor wir in das Buero des Headmasters gegangen sind. Uns wurde Cola und Fanta serviert und der Schulleiter hat uns nochmal willkommen gehiessen und uns einige Informationen ueber die Schule gegeben. Die Kilobenischule wurde 2004 gegruendet, die benoetigten finanziellen Mittel wurden von einer Vereinigung der Familien in der Region gestellt, die die Schule auch weiterhin unterstuetzt. 2005 wurde dann der Antrag an Probono (eine deutsche Organisation die Schulpartnerschaften vermittelt) gestellt und bestaetigt. Nach und nach sind immer mehr Gebaeude und Klassenraeume entstanden und die Anzahl der Schueler ist von anfangs unter 100 auf 450 gestiegen. Die momentane Projekte sind die Fertigstellung von zwei neuen Klassenraeumen und der Anbau von Toiletten an die Dormitories.  In der Schuel uebernachten momentan nur ca. 15 Schueler, die restlichen Schueler wohnen alle in der Gegend und gehen Abends nach Hause.  Der Internatsteil der Schule soll in der Zukunft aber erweitert werden.
Ein grosses Problem stellt die fehlende Elektrizitaet in der Schule da, die ueber die Jahre immer dringender benoetigt wurde. Ein Antrag auf den Anschluss an das naechste Stromnetz ist schon gestellt und der Headmaster war zuversichtlich, dass noch dieses Jahr etwas passieren wuerde. Ausserdem herrscht extremer Lehrermangel an der Schule. Fuer 450 Schueler gibt es nur 12 Lehrer, von denen manche noch nicht mal studiert haben, sondern direkt nach Abschluss der Highschool als Aushilfen eingestellt wurden. Dieses Problem macht dem Schulleiter grosse Sorgen und er hat gerade deshalb Interesse an Aushilfslehrern aus dem Ausland geaeussert und uns aufgefordert ihn zu besuchen wenn wir das naechste Mal in Mwanga sind! Er hat sich sehr ueber den Brief der Schueler gefreut und grosse Zuversicht in die Zukunft der Partnerschaft geaeussert. 
Nach dem Gespraech wurden wir noch zum Mittagessen eingeladen, es gab Chipsi, Beef und Obst und Gemuese. Bevor wir uns dann verabschiedet haben, musste natuerlich noch das offizielle Foto vor der tansanischen Flagge gemacht werden.
Wir haben einen sehr guten Eindruck von der Kilobenischule bekommen und freuen uns schon, den Schuelern der Woehlerschule alles zu berichten und Fotos zu zeigen! =)

Gestern Nachmittag haben wir uns mit 5 Schuelern der Form 2 zusammengesetzt und ihnen den Brief gezeigt, den die UNESO-AG an die MHS geschrieben hat. In dem Brief erzaehlen die Schueler von den Projekten, die in der HUS in der letzten Zeit gemacht wurden und schlagen einen regelmaessigen E-mailkontankt vor, um ein paar Mal im Jahr Neuigkeiten an den Schulen auszutauschen. Die Schueler haben sich sehr viel Muehe gegeben, einen netten Antwortbrief zu schreiben und sich bereiterklaert fuer den Austausch verantwortlich zu sein. Wir hoffen, dass der Kontakt eine Weile bestehen bleibt!

Heute beginnen wir mit unserem Projekt mit den Sponsored Students. Das sind ca. 30 Schueler, deren Schulgeld teilweise oder auch vollstaendig aus einem „Pott“ bezahlt wird, der ueber den Mwanga Verein mit Spenden gefuellt wird. Wir werden uns mit ihnen treffen und hoffen, einiges ueber sie selbst und ihren Schulalltag zu erfahren!

Da wir uns fuer unsere restliche Zeit viel vorgenommen haben, wird uns -und dadurch auch unseren Bloglesern- also sicher nicht langweilig werden:)

Samstag, 20. August 2011

Tag 53 - Kurztrip ins Paradies

Wir sind wieder daaa:)
Nach 5 Tagen strahlender Sonne, weißem Strand und klarem türkisem Meer sind wir wieder zurück in Mwanga haben noch die letzten zwei Wochen vor uns. Da wir ja ziemlich lange nicht von uns haben hören lassen gibt es jetzt einen ausführlichen Bericht:

Die Tickets für die Fahrt mit dem Bus letzten Mittwoch nach Dar es salam hatte Ben zum Glück vorher schon besorgt, denn da wir ja mit Bens Familie unterwegs waren, wäre es zu neunt schwer gewesen einen Bus zu finden. Die Fahrt war anstrengend, aber angenehmer als erwartet. Es gibt nette Hostessen, die Soda, Wasser und Kekse austeilen, außerdem laufen Filme und einmal haben wir an einem Highway Restaurant gehalten wo alle aussteigen und Essen kaufen durften. Überraschenderweise sind wir schon um 15 nach 3 Uhr an der Bushaltestelle angekommen, sodass wir uns beeilt haben zum Hafen zu kommen, denn die letzte Fähre fährt normalerweise um halb 5 und die wollten wir noch kriegen. Gerade als wir in das Ticketbüro kamen haben wir noch aus dem Fenster die letzte Fähre aus dem Hafen fahren sehen, die war wohl so voll dass sie schon früher abgefahren ist. Wir haben uns tierisch geärgert, der Mann im Office hat sogar noch angerufen und gefragt ob sie noch umkehren könnte, aber da sie voll war, ging das leider nicht. Also haben wir dann nach langem Hin und Her Tickets für den nächsten Tag gekauft und auch gleich schon Rückfahrtickets mit offenem Datum für die nächsten 2 Wochen. Die Nacht haben wir im YWCA verbracht, abends haben wir noch eine ziemlich coole Bar auf dem Dach des Holiday Inn Hotels entdeckt.

Am nächsten Morgen haben wir also die Fähre nach Stone Town genommen, es hat auch alles einigermaßen reibungslos geklappt. In Stone Town angekommen haben wir gleich ein billiges aber für 2 Nächte angemessenes Hostel mitten in der Stadt gefunden. Danach sind wir erstmal zur Bank gegangen und haben uns dann auf dem Markt mit original Gewürzen aus Sansibar eingedeckt. Auf dem Fischmarkt lagen riesige Fische auf den Tischen, auch kleine Haie konnte man dort erwerben, allerdings haben wir es wegen des Gestanks dort nicht sonderlich lange ausgehalten. Das Mittagessen hat sich auch als schwierig herausgestellt, da Sansibar ja muslimisch ist und gerade Ramadan ist und man tagsüber nirgends fertiges Essen bekommen kann. Also haben wir auf dem Markt Tomaten, Avocado, Brot und Bananen gekauft und in einem Park am Hafen ein Picknik gemacht. Den Rest des nachmittags haben wir die Stadt und die zahlreichen kleinen Lädchen unsicher gemacht, Yasi hat sich Hennatatoos malen lassen, eins am Knöchel und eins an der Hand.
Wir haben dann noch Proviant für den nächsten Tag eingekauft und sind dann zu dem Essensmarkt gegangen, den es jeden Abend am Hafen gibt. Dort trifft man eigentlich alle weißen Touris die gerade in Stone Town unterwegs sind, dementsprechend sind auch die Preise angepasst. Dort haben wir riiiiichtig gut gegessen! Es gab alle möglichen Spieße mit Fleisch aber auch den unterschiedlichsten Fischen und Krabben, Lobster, Krebse, verschiedene Fladenbrote und Teigtaschen, außerdem eine etwas veränderte Art von Pizza, genannt „Zanzibar Pizza“.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem Mann abgeholt, bei dem wir am Tag vorher eine Schnorcheltour auf Prison Island gebucht hatten. Am Hafen haben wir Taucherbrillen und –flossen bekommen und wurden zu unserem kleinen Boot gebracht. Der Fahrer hat dann bei den Korallenriffen vor der Insel geankert und wir sind mit unseren Schnorcheln ins Wasser gehüpft. Die Unterwasserwelt war wirklich beeindruckend, wir haben Clownfische, Seesterne, Seeigel und ganze Fischschwärme gesehen. Als wir fertig waren, hat uns der Fahrer auf der Insel abgesetzt. Wir haben erstmal ordentlich gefrühstückt und uns dann das ehemalige Gefängnisgebäude angeguckt, das aber nicht sehr spektakulär war. Außerdem haben wir in einem abgetrennten Bereich der Insel Riesenschildkröten gestreichelt und gefüttert, die älteste war 150 Jahre alt!!! Den restlichen Nachmittag haben wir am paradiesischen Strand und Ozean verbracht, bevor wir um 4 Uhr wieder abgeholt wurden. Abends haben wir uns wieder den Bauch auf dem Markt vollgeschlagen:)

Am nächsten Tag sind wir in einem Bus an der Küste entlang an die Spitze von Sansibar, nach Nungwi gefahren. Dort hatten wir erstmal Probleme ein Hotel für alle zu finden, da wir nichts reserviert hatten. Auch die Zimmerpreise haben uns ziemlich überrascht und nachdem Ben uns dann zufällig gesagt hat, dass es in Nungwi keinen Bankautomaten gibt, war unsere Laune erstmal am Boden, denn wir hatten durch die Fährentickets und Shopping in Stone Town nicht mehr viel Bargeld übrig und auch nichts abgehoben. Also mussten wir den Strandurlaub auf 3 Tage beschränken und haben dann in einem Hotel für eine Nacht eingecheckt und in einem anderen für die nächsten 2 Nächte reserviert. Zu unserer Überraschung hat es mittags dann geregnet, aber als nachmittags die Sonne rauskam und das Wasser dann sehr verlockend aussah, haben wir allen vorherigen Stress vergessen und das Wetter genossen. Abends haben wir direkt auf dem Strand lecker zu Abend gegessen und Sangria getrunken.
Die nächsten zwei Tage haben wir richtig genossen, wir haben uns ordentlich gebräunt, waren schwimmen und haben die anderen Hotels am Strand abgecheckt:) Jenny hat sich einen Kindheitswunsch erfüllt und den Haustieraffen eines Mädchens gestreichelt, der allerdings nicht sonderlich glücklich aussah. Abends haben wir die verschiedensten Cocktails in der Happy Hour ausprobiert und auch das Essen hat dazu beigetragen, dass wir eigentlich gar nicht mehr wieder gehen wollten! Leider hat das Wetter nicht immer so ganz mitgespielt, dafür sind wir aber trotzdem ziemlich braun geworden:)

Es fiel uns schwer uns von dem (fast) Paradies zu trennen, wir hatten aber wirklich so gut wie gar kein Bargeld mehr! Mit der Fähre sind wir dann am Dienstag wieder nach Dar es salam gefahren nachdem wir 3 Stunden in Stone Town rumgehangen und gewartet hatten. Die Fahrt war wirklich eine Zumutung, die ausgeteilten Kotztüten waren wirklich nötig… Abends wollten wir nachdem wir uns ein Hotel genommen hatten noch die Bustickets für den nächsten Morgen kaufen, damit wir auch sicher einen Bus bekommen würden. Das Office hatte aber schon geschlossen, also blieb uns nichts anderes übrig als auf gut Glück zum ersten Bus zur Busstation zu gehen. In dem Restaurant, in dem wir gegessen haben, haben wir Gruppe Deutscher getroffen die am nächsten Tag nach Sansibar fahren wollten und mitgekriegt hatten, dass wir gerade daher kamen. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und haben ein bisschen über unseren Aufenthalt hier erzählt. Auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir dann erst einmal im Kreis gelaufen bevor Yasis gute Orientierung uns sicher zurückgebracht hat:)
Mit den Bustickets lief alles gut und wir waren Mittwoch Nachmittag wieder in Mwanga und hatten – surprise surprise – wiedermal kein Wasser. Zum Glück hatten wir bevor wir gefahren sind einige Flaschen Wasser für genau diesen Notfall abgefüllt. Wir waren schon ein bisschen froh wieder „zu Hause“ zu sein und im gewohnten Bett zu schlafen, die Betten in den Hotels waren teilweise wirklich eine Zumutung!

Jetzt sind wir also wieder da und freuen uns auf die bevorstehenden Projekte. Da wir ja nur noch zwei Wochen haben, wird es uns in der nächsten Zeit also auch nicht langweilig werden:)
Wir werden Euch natürlich auf dem laufenden halten!!

Dienstag, 9. August 2011

Tag 42 - Endlich Urlaub!!!

So jetzt haben wir ein schoenes langes Wochenende hinter uns, denn gestern war Feiertag, Tag der Bauern. Den ganzen Nachmittag war neben unserem Hof ein Gottesdienst/Zeremonie bei der ueber bruellend laute Lautsprecher stundenlang gepredigt wurde. Da wir ja keine Fenster zum zumachen haben konnten wir das leider auch nicht abstellen... Halleluja;)

In der letzten Woche ist nicht sonderlich viel losgewesen, wir haben in den letzten beiden Klassen Kraniche gefaltet und im Chemieraum noch weitere Regale fuer die neuen Mikroskope aufgebaut. Heute haben wir dann mit vier Schuelern die sich gemeldet haben noch Bilder gemalt die wir zu den Kranichen, die alle auf eine Schnur aufgefaedelt sind, in der Social Hall aufhaengen wollen. Leider hat das heute Nachmittag noch nicht geklappt, da in der Hall ab heute Examen fuer die Schueler der Form 4 sind und wir deswegen nicht reinkonnten. Aber das holen wir nach!

Heute hat es auch noch ein anderes Ereignis in der Schule gegeben, denn auf dem Dach der Dispensary (Krankenstation) wurde heute eine Solaranlage installiert! Dieses Projekt wurde von zwei Freiwilligen, Ben und Florian, ins Leben gerufen. Sie haben in Deutschland dafuer geworben und haben sich Sponsoren gesucht die den Bau der Anlage finanzieren. Eine Gruppe interessierter Schueler hat sich gemeldet und die zwei haben ihnen das Projekt erklaert und mehrere Unterrichtsstunden zu Erneuerbarer Energie, Globaler Erwaermung und Solarenergie allgemein gemacht. Diese Schueler haben dann heute auch geholfen die Anlage auf dem Dach zu befestigen!

Ab morgen sind wir dann wiedermal weg:)  Wir fahren morgen mit dem Bus ca. 8 Stunden nach Dar es salam, verbringen dort eine Nacht und setzten dann am naechsten morgen mit der Faehre nach Sansibar ueber. Dort haben wir dann 5 Tage weisse Straende, klares blaues Wasser und leckeres Essen, vielleicht sogar eine warme Dusche:)  Wir wissen nicht genau ob wir die Moeglichkeit haben dort ins Internet zu gehen, also melden wir uns wahrscheinlich erst am naechsten Donnerstag wieder wenn wir zurueckkommen!

Wenn wir wieder da sind werden wir dann unser Projekt mit den Sponsored Students in Angriff nehmen, am Freitag werden wir die Kilobenischule (Partnerschule der Woehlerschule in Frankfurt) und eine kleine Klinik in der Naehe besuchen!

Bis dahin, wir wuenschen allen in Deutschland gutes Wetter:)

Dienstag, 2. August 2011

Tag 30-35 - Yasi sieht Leoparden! ;)

Die Zeit vergeht wie im Flug. Naechste Woche wollen wir nach Sansibar fahren und danach haben wir gerade mal noch zwei Wochen fuer unsere Projekte!! Gestern und am Freitag waren wir in der Form 2, um die Kraniche zu falten und es hat auch schon wesentlich besser geklappt als in der Form 1. Die Schueler haben sich total gefreut, dass wir da waren und weil Yasi und Jenny ein pole,pole (langsam) Armband haben!! :)
 Am Sonntag waren wir in Same auf dem Wochenmarkt gewesen und haben uns Schuhe aus LKW-Reifen gekauft und mit Zebramuster bemalen lassen :) Nachher treffen wir uns mit Damas und den Schuelern, die bei dem Projekt 3 for 1 goal mitmachen, um alles Noetige zu besprechen. Das Projekt hat letztes Jahr zum ersten Mal stattgefunden. Schueler aus der Humboldtschule und aus einer Schule in Frankreich waren ein Tag arbeiten und das Geld, was sie verdient haben, ging an die Mwanga High School. Die Schueler hier waren in einer Behindertenschule und haben dort Spiele mit den Kindern gespielt. Da dieses Projekt letztes Jahr so gut geklappt hat, soll es dieses Jahr wiederholt werden und wir kommen mit, um alles zu dokumentieren! :)
Danach treffen wir uns nochmal mit dem Biolehrer, mit dem wir die Wanderung gemacht haben, damit er uns eine kleine Beschreibung fuer die Bilder gibt, damit wir sie dann nach Deutschland schicken koennen, also wir haben heut noch volles Programm!! ;)
Vor einigen Tagen waren wir mit Eugen (Computerspezialist aus Deutschland) im Physikraum, weil er den Lehrern ein Experiment zeigen wollte, was sie dann in den Unterricht einbauen koennen. Leider hat das nicht so gut geklappt, weil die Lehrer den Versuch nicht verstanden haben und ewig geraetselt haben, bis Eugen es ihnen erklaert hat. Ausserdem war letzte Woche noch die Verabschiedung von Gerlinde (die Vorsitzende vom Mwanga-Verein), weil sie heute nach Hause fliegt und es gab im Anschluss sehr sehr leckeres Essen, was uns natuerlich sehr gefreut hat. :)
Mittlerweile sind Yasi und Jenny auch schon richtige Profis im Muell verbrennen ;) und bei uns stinkt es zum Glueck auch nicht so, weil wir den Muell richtig verbrennen. Im Gegensatz zu den Tansaniern, die ihn einfach nur kokeln lassen und das stinkt tierisch!!
Als wir auf dem Weg zum Muellverbrennen waren, bleibt Yasi ploetztlich stehen und haelt mich zurueck, weil ein Hund ueber die Strasse gelaufen ist und als ich sie dann gefragt hab, warum sie stehen bleibt,sagt sie, dass sie dachte, dass das ein Leopard war und als ich meinte, dass das doch nur ein Hund war, sagte sie, ihr kam es so unlogisch vor, dass ein Hund allein ueber die Strasse laeuft. Unlogischer als ein Leopard? Und da meint sie, ja wir sind ja schliesslich in Afrika! ;)
Sonst gibt es hier soweit nichts Neues. Wir hoffen, dass wir das Kranichprojekt noch vor Sansibar fertig bekommen und dass wir vorher vielleicht noch die Kilubenischule besuchen koennen, die die Partnerschule von der Woehlerschule aus Frankfurt ist, aber ob das alles so klappt, weiss man hier ja nie ;)  

Freitag, 29. Juli 2011

Tag 30 - was hier so auf der Speisekarte steht

Speiseplan für die Lehrer und Gäste der Mwanga High School

Zum Frühstück gibt es jeden morgen Toast mit Margarine, dazu tierisch süßen Tee.

zum Mittagessen
Montag: Pilau (Reis mit einer bestimmten Gewürzmischung), Fleisch*, Wassermelone
Dienstag: Reis mit Bohnen (so ähnlich wie Kidneybohnen), Blattspinat, Banane
Mittwoch: Ugali (Brei aus Maismehl von weißem Mais), Kraut, Avocado
Donnerstag: Reis, Fleisch* mit Soße, Banane
Freitag: Makande (Eintopf mit verschiedenen Bohnen), Fleisch*, Orange

* Fleisch bedeutet hier nicht ein schönes Filet oder Steak sondern irgendein (meinstens nicht identifizierbares) kleingehacktes Tier mit allem drum und dran

Bevor jetzt aber jemand die Nase rümpft muss dazu gesagt sein, dass die Schüler jeden Tag nur trockenes Ugali bekommen. Wir sind also sehr privilegiert was das Essen angeht!

Am Wochenende und Abends kochen wir selbst auf unserem wunderbaren Gaskocher. Das ist schon sehr fortschrittlich, die meisten unserer Nachbarn kochen mit Kohle draußen vor dem Haus. In unserer Küche können wir uns also kulinarisch austoben soweit es die Vielfalt der hier verfügbaren Nahrungsmittel zulässt. Es gibt also Spaghetti mit frischer Tomatensoße, Avocadocreme, selbstgemachte Pommes (funktioniert auf dem Gaskocher echt gut) und Neuerfindungen wie ungetoastetes Weißbrot mit Tomatenmark und Spiegelei:) Zum Nachtisch werden frische Mangos und Orangen serviert!

Man muss sich nur zu helfen wissen:) Guten Appetit!

Mittwoch, 27. Juli 2011

Tag 29 - Kurzzusammenfassung

Endlich melden wir uns auch mal wieder von der anderen Erdhalbkugel! Wir waren die letzten Tage sehr beschäftigt und auch die Stromausfälle haben uns daran gehindert von unseren Erlebnissen zu berichten. Deshalb kommt jetzt eine Kurzzusammenfassung der letzten Tage:

Samstag: Ein Biolehrer von der HUS hat uns beauftragt hier von typischen Pflanzen und Tieren Fotos zu machen die er in seinem Unterricht verwenden kann, deshalbt haben wir uns morgens früh mit unserem Nachbarn und Biolehrer , Lazaro, an der MSH auf den Weg nach Kisangara gemacht um dort auf einen Berg zu steigen wo es laut Lazaro die größte Vielfalt von Pflanzen gibt. Wir sind übrigens das erste Mal mit einem Daladala gefahren, ein kleiner Bus in dem ca. 15 Sitzplätze sind und der normalerweise mit 40 Leuten vollgepakt wird, aber wir hatten Glück dass unseres nicht so voll war. Nach unserer Information sollten wir ungefähr eine Stunde brauchen um hochzukommen, letztendlich waren wir nach geschlagenen 4 Stunden auf dem Gipfel!! Wir waren richtig fertig, aber der Blick, den wir von dort oben hatten hat uns wieder versöhnt:) Außerdem haben wir auf dem Weg zum ersten Mal Guaven gegessen und ein Stück Zuckerrohr gelutscht. Es muss aber erwähnt werden, dass Lazaro uns nicht angelogen hat, er ist normalerweise in 45 Minuten oben...

Sonntag: Vormittags haben wir bei Ben, der beim Schulleiter im Gästehaus wohnt, alle zusammen Frühstück gemacht. Gegen Abend kam uns dann die Idee auf den Berg hinter dem Haus zu steigen um von dort oben den Sonnenuntergang zu beobachten. Das haben wir dann auch gemacht, wir haben sogar das erste mal die schneebedeckte Spitze des Kilimanjaros gesehen!! Der Blick über Mwanga war grandios und auch der Sternenhimmel für den wir den halsbrecherischen Abstieg in totaler Dunkelheit auf uns genommen haben hat uns umgehauen! So dunkel kann es in Deutschland einfach niemals werden, und deswegen haben wir die Sterne hier auch so gut sehen können:)

Montag: Den Montag haben wir in Moshi mit Souvenirshopping verbracht:) Dort gibt es viele kleine Läden in denen man Skulpturen, Bilder, Schmuck und alles mögliche kaufen kann! Bevor wir zurückgefahren sind haben wir uns einen Burger gegönnt, denn so langsam wird der Reis den man hier fast jeden Tag bekommt schon ein bisschen eintönig! Auf der Rückfahrt hatten wir dann Glück, denn wir konnten aus dem Bus den Kilimanjaro ,in voller Größe von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet, betrachten. Wirklich beeindruckend!!!

Dienstag: Mit Gerlinde und Bernd Simon und noch einer Familie aus Bad Homburg die hier Urlaub macht sind wir an einen nahegelegenen See gefahren und haben dort live miterlebt wie die Fischer  ihre Netze an Land gezogen haben und wie die Fische dann verarbeitet werden. Leider war es teilweise nicht sonderlich appetitanregend, aber es war schon interessant zu sehen, wie routiniert die tonnenschweren Netze aus dem Wasser gezogen werden! Danach haben wir noch eine Sisalfabrik besichtigt in der wir eine Führung bekommen haben. Es wurde uns erklärt wie aus der Pflanze nach vielen Arbeitsschritten ein Sisalseil wird. Die Maschinen in dieser Fabrik wurden von den Deutschen eingeführt und seit dem nicht mehr erneuert, das heißt dass die Maschinen die dort benutzt werden teilweise 100 Jahre alt sind!! Man kann sich also denken wie mühsam die Verarbeitung von Sisal also ist!

Jetzt sind die letzten Tage erstmal aufgeholt, morgen werden wir mit unserem Kranich-Projekt weitermachen:)

Donnerstag, 21. Juli 2011

Tag 23 - Arbeit macht das Leben schön... manchmal;)

soo jetzt haben wir endlich arbeit;) da der kontainer der von der humboldtschule gepackt und hierher geschickt wurde ja ziiieemlich voll war gibt es hier immer was zu tun. wir haben die letzten zwei tage bücherkisten geschleppt, massenhaft regale selbst aufgebaut und später dann ausfbauen lassen, im computerraum die neuen regale eingeräumt, eine riesen kiste voll mit medikamenten für die krankenstation der schule geordnet und sortiert, beim verlegen der leitungen für das glasfaserkabel für die geplante Intranetverbindung in der Schule geholfen und und und... uns war also wirklich nicht langweilig:)

heute nachmittag fangen wir dann mit unserem ersten projekt an. in der HUS gab es dieses projekt auch in dem es um die tsunamiopfer in japan ging. ein japanischer künstler hatte die idee dass in der ganzen welt menschen nachrichten für die opfer auf kleine zettel schreiben sollten und dann mit origami-technik zu kranichen falten, denn der kranich ist in japanischer tradition ein symbol für hoffnung. diese kraniche wollen wir also auch mit den tansanischen schülern falten, damit sie auch ihre anteilnahme zeigen können!
unsere projekte können wir mit den schülern aber leider nur nachmittags machen weil die unterrichtszeit vormittags nicht dafür verwendet werden darf.
aber langweilig wird uns trotzdem sicher nicht:)



als info für alle blogleser: im computerraum werden ab heute die neuen pcs installiert und aufgebaut, es kann also sein dass für die nächsten tage keine internetverbindung besteht! außerdem spielt der strom hier immernoch verrückt, also nicht wundern wenn wir mal länger nicht schreiben!!

Montag, 18. Juli 2011

Tag 20 - Achterbahnfahrt nach Bagamoyo!

Nach einer 10-stündigen Autofahrt sind wir am Samstag wieder aus Bagamoyo zurückgekommen. Die Fahrt war sehr anstrengend, da die Straßen total hubbelig waren und wir eher das Gefühl hatten in einer Achterbahn zu sitzen, als in einem Auto! In Bagamoyo haben wir einen Sight-Seeing Tag und einen Strandtag gehabt. Wir haben uns die erste Moschee, das erste Post Office der Deutschen und den ersten Hafen der Stadt angeschaut, was sehr interessant war. Wir hatten einen Führer, der gut englisch konnte und uns den ganzen Tag begleitet hat.
Am zweiten Tag sind wir dann Richtung Strand gelaufen und nachdem wir ihn endlich gefunden haben, war Ebbe! Wir sind dann erstmal 5 Minuten rausgelaufen, aber das Wasser war überhaupt nicht tief und war voller Algen, so dass wir dann auch keine Lust mehr hatten ;) Nach 2 Stunden war das Wasser aber wieder da und wir konnten uns wenigstens kurz abkühlen!
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben ein paar Souvenirs gekauft, unter anderem 3 Bilder, die wir gestern auch direkt aufgehängt haben und so unser Wohnzimmer etwas wohnlicher wurde ;)
Heute hat die Schule richtig begonnen und wir wollten uns eigentlich mit dem Academic Master treffen, um über unsere Projekte zu sprechen, was aber kurzfristig auf morgen verlegt wurde! ;) Aber wir hoffen, dass wir diese Woche noch anfangen können, mit den Schülern zu arbeiten, weil wir jetzt doch schon sehr lange hier sind und endlich loslegen wollen!! :)
Außerdem ist der Container angekommen und es wird schon fleißig alles einsortiert, kann aber noch ein Weilchen dauern, bis endlich alles geschafft ist!
Ab heute haben wir auch offiziell kein Facebook mehr (zumindest nicht an der Schule), da hier in der Schule niemand von den Lehrern und Schülern mehr auf Facebook gehen soll! :( Also schreibt uns lieber ne E-Mail als bei Facebook, das sehen wir's eher! ;)

Dienstag, 12. Juli 2011

Tag 14 - Die lassen sogar beim Tanken den Motor laufen... das ist wie trinken beim Pinkeln!!!

So jetzt sind wir wieder zurück von unserer Safari und haben heute morgen erstmal ordentlich ausgeschlafen;) Der Trip hat sich auf alle Fälle gelohnt, wir haben gesehen: Gnus und Zebras zum Abwinken, Elefanten, Löwen und Giraffen fast zum Anfassen, Strauße, massenhaft lustige Affen, faule Nilpferde, ein Nashorn das man fast durchs Fernglas nicht erkennen konnte, Büffel, Rehe, Antilopen, Gazellen, ganz viele bunte Vögel und lustige kleine Nagetiere! Jeder von uns hat so um die 600 Fotos gemacht, es ist also alles genaustens dokumentiert:)
Heute haben wir einen Tag zum ausruhen, Wäsche waschen und  Staub abduschen und dann geht es morgen schon wieder los auf den nächsten Trip. Wir werden mit dem Ehepaar Simon vom Tansaniaverein und zwei Lehrern der Schule, Mr. Damas und Mme Mena für die Schülergruppe die nächstens Jahr hierher kommt die Hafenstadt Bagamoyo auskundschaften. Diese Stadt war zu deutschen Kolonialzeiten Mittelpunkt des Handels an der Küste, hat aber später seine Bedeutung verloren. Wir werden uns die Stadt mal angucken und dann berichten was für die Lernreisegruppe interessant sein könnte. Da man bis Bagamoyo das ungefähr eine Stunde von Dar es salam entfernt ist, ca. 8 Stunden fährt müssen wir zwei Tage für An- und Abreise einplanen, wir kommen also am Samstag wieder zurück!
Am Monatg wird dann der Unterricht an der Mwanga Secondary endgültig beginnen, die Schule hat ja offiziell schon letzten Montag begonnen, da aber viele Schüler länger brauchen um das Geld für die Schule und die Anreise zu beschaffen, gibt es sozusagen zwei Wochen Anreisezeit in der kein richtiger Unterricht stattfindet. Ab Montag werden wir dann also auch mit unseren Projekten beginnen, die wir am Montag mit dem Academic Master besprechen und planen. Wir sind sehr gespannt wie das alles klappt:)

Grüße aus dem unendlich sonnigen Mwanga:)

P.S.: Der Kommentar oben kam übrigens von Jenny als sie sich über den Fahrer unseres Safariautos beschwert hat, der den Motor nur dann ausgemacht hat wenn es am wenigsten Sinn gemacht hat;)

Donnerstag, 7. Juli 2011

Tag 9 - Yasi hat Rastaaaaaa :)

Gerade sind wir im New Safari Hotel und haben eine leckere Pizza gegessen. Morgen gehts los zur Safari und wir sind schon sehr aufgeregt. Bevor wir fahren wollten wir noch einige Sachen weitergeben, die wir gestern gelernt haben :) Unsere Nachbarn haben uns gestern sehr viele Woerter auf Kisuaheli beigebracht, die wir im Alltag gut gebrauchen koennen:
mambo - was geht (Antwort poa)
Jambo- Hallo (Antwort sijambo)
asante- danke (Antwort karibu)
chipsi- Pommes
soda baridi- kaltes Getraenk
wotcha- Guthaben fuer das Handy
gali sana- sehr teuer
chagalabagala- Chaos
pole pole - langsam
Ausserdem hat sich Yasi heute Rasta machen lassen und sich damit ihren groessten Wunsch erfuellt :)


Wir werden wieder von uns hoeren lassen. Spaetestens am Dienstag, wenn wir wieder zurueck in Mwanga sind.
Guaheri! :)

Montag, 4. Juli 2011

Tag 6 - erster Kulturschock ;)

So, wir sitzen gerade in Arusha im New Safari Hotel in dem wir leider nicht übernachten, in dem es aber Wlan und leckere Pizza gibt! Heute morgen sind wir mit dem bus zuerst nach Moshi und von dort nach Arusha gefahren. Das war eine anstrengende Aktion, da wir nicht mit einem klapprigen Bus fahren wollten, aber 5 Leute um uns rumstanden, die uns vollgeschwätzt haben und uns in eben diese Busse verfrachten wollten. Am Busstand in Moshi war das noch einigermaßen geregelt, in Moshi als wir umsteigen wollten sah das schon etwas anders aus, aber wir haben letztendlich einen guten und sogar ganz billigen Bus gefunden! Allerdings hatten wir auch Glück, dass wir beide Male einen Sitzplatz hatten, denn in die Busse werden so viele Leute reingedrückt wie geht, da sich für den Busfahrer die Tour sonst nicht lohnt! In einen Bus mit 18 Sitzplätzen passen dann halt schon mal so 45 Leute reinJ

In Arusha haben wir dann zuerstmal gegessen, leckere Sambuzzas (Teigtaschen mit Hackfleischfüllung). Die Stadt ist schon wirklich eine Großstadt, nicht zu vergleichen mit Mwanga. Unser erster Eindruck war aber, dass die Stadt ziemlich staubig und dreckig ist, der Verkehr ist nicht sonderlich fußgängerfreundlich und sonst ist es hier auch teurer. Allerdings waren wir auch überrascht wie „modern“ die Stadt für eine afrikanische Großstadt ist.

Danach haben wir in einem kleinen Büro eine dreitägige Safari gebucht, und mit Bens Hilfe sogar einen ziemlich guten Preis bekommen! Das ganze wird dann so ablaufen: Wir werden am Donnerstag nachmittag wieder nach Arusha fahren, eine Nacht im Hotel bleiben und werden dann am Freitag morgen um 8 von dem Safariauto abgeholt. Dann fahren wir zum Lake Manyara und werden dort den restlichen Tag verbringen. Da übernachten wir in einem Camp. Am Samstag fahren wir ganz früh zum Ngorogoro Krater und verbringen dort den Tag, und übernachten wieder in dem Camp. Am Sonntag hängen wir dann noch den Tarangire National Park dran und fahren wieder zurück nach Arusha. Eigentlich wollten wir ja in den Serengeti National Park aber der Manager vom Safaribüro hat uns das nicht empfohlen weil da wohl im Moment nicht so viele Tiere zu sehen sind!

Morgen fahren wir dann wieder zurück nach Mwanga, haben noch einen Tag zu Hause um zu packen und dann gehts am Donnerstag schon wieder los!!! Das Gute ist, dass wir ja drei Parks auf einmal machen können und dadurch große Chancen haben wirklich so gut wie alle Tiere die es hier gibt zu sehen (außer Schimpansen, die sind wohl sehr selten). Wir freuen unsJ

Samstag, 2. Juli 2011

Tag 3 und 4 - Nachts ist der Himmel schön in Afrika ;)

Also wir diskutieren gerade über einen guten Anfang, finden aber keinen ;) Nur so viel chagalabagala!
Gestern waren wir erst im Lehrerzimmer und die Lehrer haben über Strafen diskutiert für Regelversöße im Schlafraum! Danach waren wir mit Mme Mena auf dem Markt und haben Küchenoutensilien gekauft, da sich herausgestellt hat, dass wir abends alleine kochen müssen (was bisher erstaunlich gut geklappt hat;)). Von zu Hause haben wir Seifenblasen mitgebracht und die Kinder waren völlig begeistert davon, außerdem haben wir mit den Kindern noch Seilspringen gespielt. Danach sind wir zurück in die Schule und von da aus zu einer Veranstaltung einer lokalen Partei, dort haben wir einige Leute kenengelernt unter anderem einen Lehrer von der Gehörlosenschule in Mwanga. Abends haben wir Spaghetti mit Tomatensauce gekocht auf einem Bunsenbrenner, die wir dann mit ungeladenen Gästen zusammen gegessen haben, den Termiten. Eigentlich wollten wir uns dann noch mit Ben treffen, vorher hat aber noch Mr Damas bei uns geklopft, um uns seiner Familie vorzustellen. Heute haben wir erst einmal ausgeschlafen und beim Frühstück unsere Pfanne anbrennen lassen, dafür hatten wir aber auch leckere Nutelltoasts! Nach dem Essen kam unser Nachbar Lazarus, Biolehrer von der Schule, zu uns und wir haben mit ihm über ein Projekt geredet. Außerdem haben wir unsere erste Affenbrotbaumfrucht gegessen..natürliche Bonbons :) Die Kinder haben uns wieder auf Trapp gehalten und wir sind das erste Mal alleine auf den Markt gegangen und haben Gurken, Cola und Handyguthaben gekauft. Gerade sind wir beim Ben in seiner Hütte und trinken mal wieder Serengetibier :) Prost!

Donnerstag, 30. Juni 2011

Tag 1 und 2 - Ankommen

Wir sind in Afrikaaaaa!! das war das erste was uns eingefallen ist als wir gestern abend aus dem flugzeug gestiegen sind und erstmal einen schwarm fledermäuse um einen scheinwerfer haben fliegen sehen. wir kamen mit 1 1/2 stunden verspätung an, der flug war anstrengend aber ok. unsere koffer sind alle heile angekommen und Eugen Wirsing hat uns sehr schnell erkannt und begrüßt. auch benedikt, der für ein jahr an der schule ist hat uns mit abgeholt. mit dem auto hatten wir eine 1 1/2 stündige wackelige fahrt zur mwanga school die uns schon sehr geschlaucht hat. die überraschung bei der ankunft bei den lehrerhäusern: wir haben ein eigenes kleines haus!!! ein wohnzimmer mit sofas und tisch, ein einzel und ein doppelzimmer, ein bad mit voll funktionsfähiger dusche und toilette und einer kleinen küche. auf dem tisch standen schon mehrere töpfe mit essen bereit und die lehrer und unsere neuen nachbarn Mme Mena und Mr Damas haben uns sehr herzlich begrüßt. auch eliet senkoro der schulleiter kam vorbei und hat mit uns gegessen. nach dem essen haben wir mit benedikt eine uhrzeit ausgemacht und sind ins bett gegangen. die paar spinnen die wir entdeckt haben haben uns vor lauter müdigkeit erstmal nicht so sehr erschreck.
heute morgen hat uns das geschrei des muezzins von der anscheinend sehr nahen moschee zuerst geweckt, ab halb 6 kamen die gefühlten hundert dorfhähne dazu und ein hahn hat uns dirket vor dem fenster beglückt! musik ab 7 aus den nachbarhäusern hat auch nicht gerade zur guten schlafsituation beigetragen, weshalb wir also schon um 8 anstatt um 9 ziemlich wach waren und aufgestanden sind.
eine dicke fette kakerlake im bad an der wand hat den ersten schrei ausgelöst und auch das eiskalte wasser hat echt überwindung gekostet, eine riesige spinne wurde von Yasmin kaltblütig erschlagen;) schöne erste eindrücke...
als erstes sind wir mit benedikt in die schule gegangen und wurden dem lehrerkollegium vorgestellt.schüler sind im moment nicht sehr viele da weil die schule erst in ein paar tagen nach den ferien wieder anfängt. deshalb haben wir erstmal noch ein paar ruhige tage! danach sind wir auf den wochenmarkt gegangen und haben wasser, obst, seife, spaghetti und andere kleinigkeiten für unser haus gekauft. dieser wochenmarkt ist immer donnerstags und ist einfach brechend voll! überall wird uns Karibu!! (herzlich wilkommen) zugerufen und von benedikt haben wir auch schon die antwort: asante gelernt.
als weiße werden wir aber trotzdem von allen sehr sehr interessiert angesehen und auch teilweise auf kisuaheli angesprochen, worauf wir natürlich leider nicht antworten können. ,am fühlt sich hier as weißer wir auf dem präsentierteller, es läuft auch sonst kein anderer weißer mensch hier auf dem markt herum. wir sind etwas besonderes und werden entsprechen auch anders behandelt. wir kriegen immer fleisch zum essen dazu und alle bemühen sich etwas englisch zu sprechen.
hier ist es sehr warm und die sonne brennt schon ganz schön vom himmel, weshalb wir jetzt nach dem mittagessen auch schon ziemlich fertig sind. an das klima müssen wir uns wohl noch gewöhnen, sonnencreme ist das wichtigste!! für den nachmittag haben wir erstmal nichts vor, heute abend sind wir mit Damas zum biertrinken verabredet:)
soviel zu unseren ersten eindrücken!

Dienstag, 28. Juni 2011

Tag 0

OMG! In ein paar Stunden gehts los!!! Morgen früh geht der Flieger schon um 7 Uhr, dh SEHR früh aufstehen... Naja und die Abschiedstränen am Flughafen sind wohl auch schon vorprogrammiert ;)

Wir sind alle ziemlich gespannt wies wird und was uns erwartet!!
TANSANIAAAAA wir kommen :))))