Freitag, 29. Juli 2011

Tag 30 - was hier so auf der Speisekarte steht

Speiseplan für die Lehrer und Gäste der Mwanga High School

Zum Frühstück gibt es jeden morgen Toast mit Margarine, dazu tierisch süßen Tee.

zum Mittagessen
Montag: Pilau (Reis mit einer bestimmten Gewürzmischung), Fleisch*, Wassermelone
Dienstag: Reis mit Bohnen (so ähnlich wie Kidneybohnen), Blattspinat, Banane
Mittwoch: Ugali (Brei aus Maismehl von weißem Mais), Kraut, Avocado
Donnerstag: Reis, Fleisch* mit Soße, Banane
Freitag: Makande (Eintopf mit verschiedenen Bohnen), Fleisch*, Orange

* Fleisch bedeutet hier nicht ein schönes Filet oder Steak sondern irgendein (meinstens nicht identifizierbares) kleingehacktes Tier mit allem drum und dran

Bevor jetzt aber jemand die Nase rümpft muss dazu gesagt sein, dass die Schüler jeden Tag nur trockenes Ugali bekommen. Wir sind also sehr privilegiert was das Essen angeht!

Am Wochenende und Abends kochen wir selbst auf unserem wunderbaren Gaskocher. Das ist schon sehr fortschrittlich, die meisten unserer Nachbarn kochen mit Kohle draußen vor dem Haus. In unserer Küche können wir uns also kulinarisch austoben soweit es die Vielfalt der hier verfügbaren Nahrungsmittel zulässt. Es gibt also Spaghetti mit frischer Tomatensoße, Avocadocreme, selbstgemachte Pommes (funktioniert auf dem Gaskocher echt gut) und Neuerfindungen wie ungetoastetes Weißbrot mit Tomatenmark und Spiegelei:) Zum Nachtisch werden frische Mangos und Orangen serviert!

Man muss sich nur zu helfen wissen:) Guten Appetit!

Mittwoch, 27. Juli 2011

Tag 29 - Kurzzusammenfassung

Endlich melden wir uns auch mal wieder von der anderen Erdhalbkugel! Wir waren die letzten Tage sehr beschäftigt und auch die Stromausfälle haben uns daran gehindert von unseren Erlebnissen zu berichten. Deshalb kommt jetzt eine Kurzzusammenfassung der letzten Tage:

Samstag: Ein Biolehrer von der HUS hat uns beauftragt hier von typischen Pflanzen und Tieren Fotos zu machen die er in seinem Unterricht verwenden kann, deshalbt haben wir uns morgens früh mit unserem Nachbarn und Biolehrer , Lazaro, an der MSH auf den Weg nach Kisangara gemacht um dort auf einen Berg zu steigen wo es laut Lazaro die größte Vielfalt von Pflanzen gibt. Wir sind übrigens das erste Mal mit einem Daladala gefahren, ein kleiner Bus in dem ca. 15 Sitzplätze sind und der normalerweise mit 40 Leuten vollgepakt wird, aber wir hatten Glück dass unseres nicht so voll war. Nach unserer Information sollten wir ungefähr eine Stunde brauchen um hochzukommen, letztendlich waren wir nach geschlagenen 4 Stunden auf dem Gipfel!! Wir waren richtig fertig, aber der Blick, den wir von dort oben hatten hat uns wieder versöhnt:) Außerdem haben wir auf dem Weg zum ersten Mal Guaven gegessen und ein Stück Zuckerrohr gelutscht. Es muss aber erwähnt werden, dass Lazaro uns nicht angelogen hat, er ist normalerweise in 45 Minuten oben...

Sonntag: Vormittags haben wir bei Ben, der beim Schulleiter im Gästehaus wohnt, alle zusammen Frühstück gemacht. Gegen Abend kam uns dann die Idee auf den Berg hinter dem Haus zu steigen um von dort oben den Sonnenuntergang zu beobachten. Das haben wir dann auch gemacht, wir haben sogar das erste mal die schneebedeckte Spitze des Kilimanjaros gesehen!! Der Blick über Mwanga war grandios und auch der Sternenhimmel für den wir den halsbrecherischen Abstieg in totaler Dunkelheit auf uns genommen haben hat uns umgehauen! So dunkel kann es in Deutschland einfach niemals werden, und deswegen haben wir die Sterne hier auch so gut sehen können:)

Montag: Den Montag haben wir in Moshi mit Souvenirshopping verbracht:) Dort gibt es viele kleine Läden in denen man Skulpturen, Bilder, Schmuck und alles mögliche kaufen kann! Bevor wir zurückgefahren sind haben wir uns einen Burger gegönnt, denn so langsam wird der Reis den man hier fast jeden Tag bekommt schon ein bisschen eintönig! Auf der Rückfahrt hatten wir dann Glück, denn wir konnten aus dem Bus den Kilimanjaro ,in voller Größe von den letzten Sonnenstrahlen beleuchtet, betrachten. Wirklich beeindruckend!!!

Dienstag: Mit Gerlinde und Bernd Simon und noch einer Familie aus Bad Homburg die hier Urlaub macht sind wir an einen nahegelegenen See gefahren und haben dort live miterlebt wie die Fischer  ihre Netze an Land gezogen haben und wie die Fische dann verarbeitet werden. Leider war es teilweise nicht sonderlich appetitanregend, aber es war schon interessant zu sehen, wie routiniert die tonnenschweren Netze aus dem Wasser gezogen werden! Danach haben wir noch eine Sisalfabrik besichtigt in der wir eine Führung bekommen haben. Es wurde uns erklärt wie aus der Pflanze nach vielen Arbeitsschritten ein Sisalseil wird. Die Maschinen in dieser Fabrik wurden von den Deutschen eingeführt und seit dem nicht mehr erneuert, das heißt dass die Maschinen die dort benutzt werden teilweise 100 Jahre alt sind!! Man kann sich also denken wie mühsam die Verarbeitung von Sisal also ist!

Jetzt sind die letzten Tage erstmal aufgeholt, morgen werden wir mit unserem Kranich-Projekt weitermachen:)

Donnerstag, 21. Juli 2011

Tag 23 - Arbeit macht das Leben schön... manchmal;)

soo jetzt haben wir endlich arbeit;) da der kontainer der von der humboldtschule gepackt und hierher geschickt wurde ja ziiieemlich voll war gibt es hier immer was zu tun. wir haben die letzten zwei tage bücherkisten geschleppt, massenhaft regale selbst aufgebaut und später dann ausfbauen lassen, im computerraum die neuen regale eingeräumt, eine riesen kiste voll mit medikamenten für die krankenstation der schule geordnet und sortiert, beim verlegen der leitungen für das glasfaserkabel für die geplante Intranetverbindung in der Schule geholfen und und und... uns war also wirklich nicht langweilig:)

heute nachmittag fangen wir dann mit unserem ersten projekt an. in der HUS gab es dieses projekt auch in dem es um die tsunamiopfer in japan ging. ein japanischer künstler hatte die idee dass in der ganzen welt menschen nachrichten für die opfer auf kleine zettel schreiben sollten und dann mit origami-technik zu kranichen falten, denn der kranich ist in japanischer tradition ein symbol für hoffnung. diese kraniche wollen wir also auch mit den tansanischen schülern falten, damit sie auch ihre anteilnahme zeigen können!
unsere projekte können wir mit den schülern aber leider nur nachmittags machen weil die unterrichtszeit vormittags nicht dafür verwendet werden darf.
aber langweilig wird uns trotzdem sicher nicht:)



als info für alle blogleser: im computerraum werden ab heute die neuen pcs installiert und aufgebaut, es kann also sein dass für die nächsten tage keine internetverbindung besteht! außerdem spielt der strom hier immernoch verrückt, also nicht wundern wenn wir mal länger nicht schreiben!!

Montag, 18. Juli 2011

Tag 20 - Achterbahnfahrt nach Bagamoyo!

Nach einer 10-stündigen Autofahrt sind wir am Samstag wieder aus Bagamoyo zurückgekommen. Die Fahrt war sehr anstrengend, da die Straßen total hubbelig waren und wir eher das Gefühl hatten in einer Achterbahn zu sitzen, als in einem Auto! In Bagamoyo haben wir einen Sight-Seeing Tag und einen Strandtag gehabt. Wir haben uns die erste Moschee, das erste Post Office der Deutschen und den ersten Hafen der Stadt angeschaut, was sehr interessant war. Wir hatten einen Führer, der gut englisch konnte und uns den ganzen Tag begleitet hat.
Am zweiten Tag sind wir dann Richtung Strand gelaufen und nachdem wir ihn endlich gefunden haben, war Ebbe! Wir sind dann erstmal 5 Minuten rausgelaufen, aber das Wasser war überhaupt nicht tief und war voller Algen, so dass wir dann auch keine Lust mehr hatten ;) Nach 2 Stunden war das Wasser aber wieder da und wir konnten uns wenigstens kurz abkühlen!
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben ein paar Souvenirs gekauft, unter anderem 3 Bilder, die wir gestern auch direkt aufgehängt haben und so unser Wohnzimmer etwas wohnlicher wurde ;)
Heute hat die Schule richtig begonnen und wir wollten uns eigentlich mit dem Academic Master treffen, um über unsere Projekte zu sprechen, was aber kurzfristig auf morgen verlegt wurde! ;) Aber wir hoffen, dass wir diese Woche noch anfangen können, mit den Schülern zu arbeiten, weil wir jetzt doch schon sehr lange hier sind und endlich loslegen wollen!! :)
Außerdem ist der Container angekommen und es wird schon fleißig alles einsortiert, kann aber noch ein Weilchen dauern, bis endlich alles geschafft ist!
Ab heute haben wir auch offiziell kein Facebook mehr (zumindest nicht an der Schule), da hier in der Schule niemand von den Lehrern und Schülern mehr auf Facebook gehen soll! :( Also schreibt uns lieber ne E-Mail als bei Facebook, das sehen wir's eher! ;)

Dienstag, 12. Juli 2011

Tag 14 - Die lassen sogar beim Tanken den Motor laufen... das ist wie trinken beim Pinkeln!!!

So jetzt sind wir wieder zurück von unserer Safari und haben heute morgen erstmal ordentlich ausgeschlafen;) Der Trip hat sich auf alle Fälle gelohnt, wir haben gesehen: Gnus und Zebras zum Abwinken, Elefanten, Löwen und Giraffen fast zum Anfassen, Strauße, massenhaft lustige Affen, faule Nilpferde, ein Nashorn das man fast durchs Fernglas nicht erkennen konnte, Büffel, Rehe, Antilopen, Gazellen, ganz viele bunte Vögel und lustige kleine Nagetiere! Jeder von uns hat so um die 600 Fotos gemacht, es ist also alles genaustens dokumentiert:)
Heute haben wir einen Tag zum ausruhen, Wäsche waschen und  Staub abduschen und dann geht es morgen schon wieder los auf den nächsten Trip. Wir werden mit dem Ehepaar Simon vom Tansaniaverein und zwei Lehrern der Schule, Mr. Damas und Mme Mena für die Schülergruppe die nächstens Jahr hierher kommt die Hafenstadt Bagamoyo auskundschaften. Diese Stadt war zu deutschen Kolonialzeiten Mittelpunkt des Handels an der Küste, hat aber später seine Bedeutung verloren. Wir werden uns die Stadt mal angucken und dann berichten was für die Lernreisegruppe interessant sein könnte. Da man bis Bagamoyo das ungefähr eine Stunde von Dar es salam entfernt ist, ca. 8 Stunden fährt müssen wir zwei Tage für An- und Abreise einplanen, wir kommen also am Samstag wieder zurück!
Am Monatg wird dann der Unterricht an der Mwanga Secondary endgültig beginnen, die Schule hat ja offiziell schon letzten Montag begonnen, da aber viele Schüler länger brauchen um das Geld für die Schule und die Anreise zu beschaffen, gibt es sozusagen zwei Wochen Anreisezeit in der kein richtiger Unterricht stattfindet. Ab Montag werden wir dann also auch mit unseren Projekten beginnen, die wir am Montag mit dem Academic Master besprechen und planen. Wir sind sehr gespannt wie das alles klappt:)

Grüße aus dem unendlich sonnigen Mwanga:)

P.S.: Der Kommentar oben kam übrigens von Jenny als sie sich über den Fahrer unseres Safariautos beschwert hat, der den Motor nur dann ausgemacht hat wenn es am wenigsten Sinn gemacht hat;)

Donnerstag, 7. Juli 2011

Tag 9 - Yasi hat Rastaaaaaa :)

Gerade sind wir im New Safari Hotel und haben eine leckere Pizza gegessen. Morgen gehts los zur Safari und wir sind schon sehr aufgeregt. Bevor wir fahren wollten wir noch einige Sachen weitergeben, die wir gestern gelernt haben :) Unsere Nachbarn haben uns gestern sehr viele Woerter auf Kisuaheli beigebracht, die wir im Alltag gut gebrauchen koennen:
mambo - was geht (Antwort poa)
Jambo- Hallo (Antwort sijambo)
asante- danke (Antwort karibu)
chipsi- Pommes
soda baridi- kaltes Getraenk
wotcha- Guthaben fuer das Handy
gali sana- sehr teuer
chagalabagala- Chaos
pole pole - langsam
Ausserdem hat sich Yasi heute Rasta machen lassen und sich damit ihren groessten Wunsch erfuellt :)


Wir werden wieder von uns hoeren lassen. Spaetestens am Dienstag, wenn wir wieder zurueck in Mwanga sind.
Guaheri! :)

Montag, 4. Juli 2011

Tag 6 - erster Kulturschock ;)

So, wir sitzen gerade in Arusha im New Safari Hotel in dem wir leider nicht übernachten, in dem es aber Wlan und leckere Pizza gibt! Heute morgen sind wir mit dem bus zuerst nach Moshi und von dort nach Arusha gefahren. Das war eine anstrengende Aktion, da wir nicht mit einem klapprigen Bus fahren wollten, aber 5 Leute um uns rumstanden, die uns vollgeschwätzt haben und uns in eben diese Busse verfrachten wollten. Am Busstand in Moshi war das noch einigermaßen geregelt, in Moshi als wir umsteigen wollten sah das schon etwas anders aus, aber wir haben letztendlich einen guten und sogar ganz billigen Bus gefunden! Allerdings hatten wir auch Glück, dass wir beide Male einen Sitzplatz hatten, denn in die Busse werden so viele Leute reingedrückt wie geht, da sich für den Busfahrer die Tour sonst nicht lohnt! In einen Bus mit 18 Sitzplätzen passen dann halt schon mal so 45 Leute reinJ

In Arusha haben wir dann zuerstmal gegessen, leckere Sambuzzas (Teigtaschen mit Hackfleischfüllung). Die Stadt ist schon wirklich eine Großstadt, nicht zu vergleichen mit Mwanga. Unser erster Eindruck war aber, dass die Stadt ziemlich staubig und dreckig ist, der Verkehr ist nicht sonderlich fußgängerfreundlich und sonst ist es hier auch teurer. Allerdings waren wir auch überrascht wie „modern“ die Stadt für eine afrikanische Großstadt ist.

Danach haben wir in einem kleinen Büro eine dreitägige Safari gebucht, und mit Bens Hilfe sogar einen ziemlich guten Preis bekommen! Das ganze wird dann so ablaufen: Wir werden am Donnerstag nachmittag wieder nach Arusha fahren, eine Nacht im Hotel bleiben und werden dann am Freitag morgen um 8 von dem Safariauto abgeholt. Dann fahren wir zum Lake Manyara und werden dort den restlichen Tag verbringen. Da übernachten wir in einem Camp. Am Samstag fahren wir ganz früh zum Ngorogoro Krater und verbringen dort den Tag, und übernachten wieder in dem Camp. Am Sonntag hängen wir dann noch den Tarangire National Park dran und fahren wieder zurück nach Arusha. Eigentlich wollten wir ja in den Serengeti National Park aber der Manager vom Safaribüro hat uns das nicht empfohlen weil da wohl im Moment nicht so viele Tiere zu sehen sind!

Morgen fahren wir dann wieder zurück nach Mwanga, haben noch einen Tag zu Hause um zu packen und dann gehts am Donnerstag schon wieder los!!! Das Gute ist, dass wir ja drei Parks auf einmal machen können und dadurch große Chancen haben wirklich so gut wie alle Tiere die es hier gibt zu sehen (außer Schimpansen, die sind wohl sehr selten). Wir freuen unsJ

Samstag, 2. Juli 2011

Tag 3 und 4 - Nachts ist der Himmel schön in Afrika ;)

Also wir diskutieren gerade über einen guten Anfang, finden aber keinen ;) Nur so viel chagalabagala!
Gestern waren wir erst im Lehrerzimmer und die Lehrer haben über Strafen diskutiert für Regelversöße im Schlafraum! Danach waren wir mit Mme Mena auf dem Markt und haben Küchenoutensilien gekauft, da sich herausgestellt hat, dass wir abends alleine kochen müssen (was bisher erstaunlich gut geklappt hat;)). Von zu Hause haben wir Seifenblasen mitgebracht und die Kinder waren völlig begeistert davon, außerdem haben wir mit den Kindern noch Seilspringen gespielt. Danach sind wir zurück in die Schule und von da aus zu einer Veranstaltung einer lokalen Partei, dort haben wir einige Leute kenengelernt unter anderem einen Lehrer von der Gehörlosenschule in Mwanga. Abends haben wir Spaghetti mit Tomatensauce gekocht auf einem Bunsenbrenner, die wir dann mit ungeladenen Gästen zusammen gegessen haben, den Termiten. Eigentlich wollten wir uns dann noch mit Ben treffen, vorher hat aber noch Mr Damas bei uns geklopft, um uns seiner Familie vorzustellen. Heute haben wir erst einmal ausgeschlafen und beim Frühstück unsere Pfanne anbrennen lassen, dafür hatten wir aber auch leckere Nutelltoasts! Nach dem Essen kam unser Nachbar Lazarus, Biolehrer von der Schule, zu uns und wir haben mit ihm über ein Projekt geredet. Außerdem haben wir unsere erste Affenbrotbaumfrucht gegessen..natürliche Bonbons :) Die Kinder haben uns wieder auf Trapp gehalten und wir sind das erste Mal alleine auf den Markt gegangen und haben Gurken, Cola und Handyguthaben gekauft. Gerade sind wir beim Ben in seiner Hütte und trinken mal wieder Serengetibier :) Prost!