Freitag, 26. August 2011

Tag 59 - "3 for 1 Goal - the social Day"

Ihr werdet uns das wahrscheinlich alle gar nicht glauben, aber wir haben gestern richtig gearbeitet!!! :)

Gestern hat der Social Day stattgefunden, von dem wir ja schon erzählt haben. Wir sind mit 15 Schülern, Mr. Damas und Mme Mena mit einem (für diese Personenanzahl eigentlich zu kleinen) Bus in einen kleinen Ort kurz hinter Moshi gefahren um ein Kinderheim zu besuchen. Wir wurden dort von der Besitzerin sehr nett empfangen, die Schüler sind mit Schülern des Centers zu dem Ort wo wir später arbeiten sollten geschickt und wir wurden mit den Lehrern durch das Haus geführt. Das Mkombozi Center wurde 1997 von der jetzigen Leiterin gegründet. Als sie aufgehörte zu arbeiten, hat sie einige Kinder aufgenommen und sie finanziell unterstützt, mit der Zeit hat sie Sponsoren gefunden und konnte immer mehr Kinder aufnehmen und auch andere Programme starten. Mittlerweile leben ca. 50 Kinder in der Einrichtung, andere werden nur finanziell Unterstützt oder für einen Beruf ausgebildet. Mkombozi hat mehrere Programme: Einmal nehmen sie elternlose und Straßenkinder auf, bieten ihnen ein zu Hause und schicken sie zur Schule. Auch Kinder mit HIV werden aufgenommen und zusätzlich medizinisch versorgt, außerdem haben auch Kinder mit Eltern oder nur einem Elternteil die Chance finanziell unterstützt zu werden. Dann gibt es ein Programm in dem Jugendliche aber auch Erwachsene (vor allem Frauen) Berufe wie Näherin, Köchin und Hotelangestellte erlernen können. Für diese Kurse wurden ausgebildete Lehrer eingestellt, allerdings gibt es noch zu wenige sodass die wenigen vorhandenen sehr viel Arbeit haben und vielseitig eingesetzt werden müssen.
Man hat gemerkt wie sehr die Leiterin sich für ihre Einrichtung einsetzt und wieviel Herzblut sie in alle ihre Projekte steckt. Sie hat uns gleich über ihre nächsten Projekte aufgeklärt und uns gebeten in Deutschland mal ein bisschen Werbung zu machen damit auch im Ausland Sponsoren auf sie aufmerksam werden.
Nachdem sie uns das alte Gebäude gezeigt hat, sind wir zu dem neuen Gebäude gelaufen wo die Schüler gewartet haben. Direkt vor dem Haus lag ein großer Haufen Steine die zum Bau des Fundaments der neuen Bücherei benutzt werden sollen. Allerdings lag der Haufen auf dem Platz wo das Gebäude gebaut werden soll, also war es unsere Aufgabe die Steine ca. 20 Meter auf einen neuen Haufen zu schleppen. Es war wirklich erstaunlich mit wieviel Elan die Schüler an diese Aufgabe gegangen sind! Auch eine Gruppe von Schülern des Mkombozi haben mitgeholfen, auch Damas und Mena haben nicht danebengestanden. Alle schienen Spaß zu haben, auch wenn die Kraft am Ende ein bisschen nachließ. Bis auf einige letzte große Brocken haben wir auch den ganzen Haufen in ca. 2 Stunden geschafft!!
Danach haben wir von einigen jungen Mädchen, die eine Ausbildung als Köchin machen, ganz professionell ein leckeres Essen aufgetischt bekommen. Die Leiterin hat sich sehr dankbar für unseren Einsatz gezeigt und versichert, in Zukunft den Kontakt mit der Mwanga Secondary School aufrecht zu erhalten.
Nach dem Mittagessen haben wir uns dann wieder in den Bus gequetscht und sind ,da wir ziemlich früh dran waren, noch in die Innenstadt von Moshi gefahren und haben dort eine Stunde Zeit zur freien Verfügung gehabt. Ein paar Mädels haben die Initiative ergriffen und sich alle bei uns eingehakt und sind mit uns losgezogen. Sie haben uns einige Läden gezeigt und bei der Auswahl von Masaai-Ledersandalen tatkräftig unterstützt. Es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht uns alles zu zeigen und uns zu unterhalten und wir hatten natürlich auch richtig viel Spaß:)
Allerdings waren wir auch richtig müde als wir wieder zurück an der Schule waren und waren froh den ganzen Dreck und Staub loszuwerden.
Der Tag war jedenfalls wirklich gelungen und wir freuenuns schon in der HUS Bilder zu zeigen und von unserem Social Day zu berichten:)

Dienstag, 23. August 2011

Tag 56 - Schule mit Blick

So nachdem wir ausfuehrlich ueber unseren Urlaub berichtet haben, gehts jetzt wieder um unsere Projekte, denn schliesslich sind wir nicht (nur) zum Spass hier! ;)

Letzten Donnerstag haben wir die Kilobeni Secondary School in der Naehe von Usangi in den Bergen hinter Mwanga besucht. Mit der UNESCO-AG der Humboldtschule haben wir im Juni den Tansania Club der Woehlerschule aus Frankfurt getroffen, die seit kurzem eine Partnerschaft mit der Kilobenischule aufbaut. Wir wurden gebeten, die Schule zu besuchen, Fotos zu machen und einen Brief von den Schuelern zu uebergeben.
Bernd Simon hat sich netterweise bereiterklaert uns mit dem Auto zu begleiten, auch Mme Mena ist mitgekommen. Nachdem wir die Fahrt auf der sehr schlechten Strasse mehr oder weniger gut ueberstanden hatten, wurden wir vom Second Master begruesst. Uns ist sofort der atemberaubende Blick aufgefallen, den man von allen Raumen der Schule hat, man kann ueber das ganze Tal bis zur kenyanischen Grenze sehen! Allerdings hat man die Hoehe auch gleich an den niedrigen Temperaturen erkennen koennen, uns ist nach einer Weile doch schon ganz schoen kalt gewesen.
Der Second Master hat uns dann die Klassenraeume gezeigt und uns auch in zwei Klassen vorgestellt. Als der Headmaster ankam, wurden wir nochmal herzlich von ihm begruesst und er hat uns dann noch in die Dormitories und noch nicht fertiggestellten Waschraeume/Toiletten gefuehrt. Auch dem Lehrerkollegium wurden wir nochmal vorgestellt, bevor wir in das Buero des Headmasters gegangen sind. Uns wurde Cola und Fanta serviert und der Schulleiter hat uns nochmal willkommen gehiessen und uns einige Informationen ueber die Schule gegeben. Die Kilobenischule wurde 2004 gegruendet, die benoetigten finanziellen Mittel wurden von einer Vereinigung der Familien in der Region gestellt, die die Schule auch weiterhin unterstuetzt. 2005 wurde dann der Antrag an Probono (eine deutsche Organisation die Schulpartnerschaften vermittelt) gestellt und bestaetigt. Nach und nach sind immer mehr Gebaeude und Klassenraeume entstanden und die Anzahl der Schueler ist von anfangs unter 100 auf 450 gestiegen. Die momentane Projekte sind die Fertigstellung von zwei neuen Klassenraeumen und der Anbau von Toiletten an die Dormitories.  In der Schuel uebernachten momentan nur ca. 15 Schueler, die restlichen Schueler wohnen alle in der Gegend und gehen Abends nach Hause.  Der Internatsteil der Schule soll in der Zukunft aber erweitert werden.
Ein grosses Problem stellt die fehlende Elektrizitaet in der Schule da, die ueber die Jahre immer dringender benoetigt wurde. Ein Antrag auf den Anschluss an das naechste Stromnetz ist schon gestellt und der Headmaster war zuversichtlich, dass noch dieses Jahr etwas passieren wuerde. Ausserdem herrscht extremer Lehrermangel an der Schule. Fuer 450 Schueler gibt es nur 12 Lehrer, von denen manche noch nicht mal studiert haben, sondern direkt nach Abschluss der Highschool als Aushilfen eingestellt wurden. Dieses Problem macht dem Schulleiter grosse Sorgen und er hat gerade deshalb Interesse an Aushilfslehrern aus dem Ausland geaeussert und uns aufgefordert ihn zu besuchen wenn wir das naechste Mal in Mwanga sind! Er hat sich sehr ueber den Brief der Schueler gefreut und grosse Zuversicht in die Zukunft der Partnerschaft geaeussert. 
Nach dem Gespraech wurden wir noch zum Mittagessen eingeladen, es gab Chipsi, Beef und Obst und Gemuese. Bevor wir uns dann verabschiedet haben, musste natuerlich noch das offizielle Foto vor der tansanischen Flagge gemacht werden.
Wir haben einen sehr guten Eindruck von der Kilobenischule bekommen und freuen uns schon, den Schuelern der Woehlerschule alles zu berichten und Fotos zu zeigen! =)

Gestern Nachmittag haben wir uns mit 5 Schuelern der Form 2 zusammengesetzt und ihnen den Brief gezeigt, den die UNESO-AG an die MHS geschrieben hat. In dem Brief erzaehlen die Schueler von den Projekten, die in der HUS in der letzten Zeit gemacht wurden und schlagen einen regelmaessigen E-mailkontankt vor, um ein paar Mal im Jahr Neuigkeiten an den Schulen auszutauschen. Die Schueler haben sich sehr viel Muehe gegeben, einen netten Antwortbrief zu schreiben und sich bereiterklaert fuer den Austausch verantwortlich zu sein. Wir hoffen, dass der Kontakt eine Weile bestehen bleibt!

Heute beginnen wir mit unserem Projekt mit den Sponsored Students. Das sind ca. 30 Schueler, deren Schulgeld teilweise oder auch vollstaendig aus einem „Pott“ bezahlt wird, der ueber den Mwanga Verein mit Spenden gefuellt wird. Wir werden uns mit ihnen treffen und hoffen, einiges ueber sie selbst und ihren Schulalltag zu erfahren!

Da wir uns fuer unsere restliche Zeit viel vorgenommen haben, wird uns -und dadurch auch unseren Bloglesern- also sicher nicht langweilig werden:)

Samstag, 20. August 2011

Tag 53 - Kurztrip ins Paradies

Wir sind wieder daaa:)
Nach 5 Tagen strahlender Sonne, weißem Strand und klarem türkisem Meer sind wir wieder zurück in Mwanga haben noch die letzten zwei Wochen vor uns. Da wir ja ziemlich lange nicht von uns haben hören lassen gibt es jetzt einen ausführlichen Bericht:

Die Tickets für die Fahrt mit dem Bus letzten Mittwoch nach Dar es salam hatte Ben zum Glück vorher schon besorgt, denn da wir ja mit Bens Familie unterwegs waren, wäre es zu neunt schwer gewesen einen Bus zu finden. Die Fahrt war anstrengend, aber angenehmer als erwartet. Es gibt nette Hostessen, die Soda, Wasser und Kekse austeilen, außerdem laufen Filme und einmal haben wir an einem Highway Restaurant gehalten wo alle aussteigen und Essen kaufen durften. Überraschenderweise sind wir schon um 15 nach 3 Uhr an der Bushaltestelle angekommen, sodass wir uns beeilt haben zum Hafen zu kommen, denn die letzte Fähre fährt normalerweise um halb 5 und die wollten wir noch kriegen. Gerade als wir in das Ticketbüro kamen haben wir noch aus dem Fenster die letzte Fähre aus dem Hafen fahren sehen, die war wohl so voll dass sie schon früher abgefahren ist. Wir haben uns tierisch geärgert, der Mann im Office hat sogar noch angerufen und gefragt ob sie noch umkehren könnte, aber da sie voll war, ging das leider nicht. Also haben wir dann nach langem Hin und Her Tickets für den nächsten Tag gekauft und auch gleich schon Rückfahrtickets mit offenem Datum für die nächsten 2 Wochen. Die Nacht haben wir im YWCA verbracht, abends haben wir noch eine ziemlich coole Bar auf dem Dach des Holiday Inn Hotels entdeckt.

Am nächsten Morgen haben wir also die Fähre nach Stone Town genommen, es hat auch alles einigermaßen reibungslos geklappt. In Stone Town angekommen haben wir gleich ein billiges aber für 2 Nächte angemessenes Hostel mitten in der Stadt gefunden. Danach sind wir erstmal zur Bank gegangen und haben uns dann auf dem Markt mit original Gewürzen aus Sansibar eingedeckt. Auf dem Fischmarkt lagen riesige Fische auf den Tischen, auch kleine Haie konnte man dort erwerben, allerdings haben wir es wegen des Gestanks dort nicht sonderlich lange ausgehalten. Das Mittagessen hat sich auch als schwierig herausgestellt, da Sansibar ja muslimisch ist und gerade Ramadan ist und man tagsüber nirgends fertiges Essen bekommen kann. Also haben wir auf dem Markt Tomaten, Avocado, Brot und Bananen gekauft und in einem Park am Hafen ein Picknik gemacht. Den Rest des nachmittags haben wir die Stadt und die zahlreichen kleinen Lädchen unsicher gemacht, Yasi hat sich Hennatatoos malen lassen, eins am Knöchel und eins an der Hand.
Wir haben dann noch Proviant für den nächsten Tag eingekauft und sind dann zu dem Essensmarkt gegangen, den es jeden Abend am Hafen gibt. Dort trifft man eigentlich alle weißen Touris die gerade in Stone Town unterwegs sind, dementsprechend sind auch die Preise angepasst. Dort haben wir riiiiichtig gut gegessen! Es gab alle möglichen Spieße mit Fleisch aber auch den unterschiedlichsten Fischen und Krabben, Lobster, Krebse, verschiedene Fladenbrote und Teigtaschen, außerdem eine etwas veränderte Art von Pizza, genannt „Zanzibar Pizza“.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem Mann abgeholt, bei dem wir am Tag vorher eine Schnorcheltour auf Prison Island gebucht hatten. Am Hafen haben wir Taucherbrillen und –flossen bekommen und wurden zu unserem kleinen Boot gebracht. Der Fahrer hat dann bei den Korallenriffen vor der Insel geankert und wir sind mit unseren Schnorcheln ins Wasser gehüpft. Die Unterwasserwelt war wirklich beeindruckend, wir haben Clownfische, Seesterne, Seeigel und ganze Fischschwärme gesehen. Als wir fertig waren, hat uns der Fahrer auf der Insel abgesetzt. Wir haben erstmal ordentlich gefrühstückt und uns dann das ehemalige Gefängnisgebäude angeguckt, das aber nicht sehr spektakulär war. Außerdem haben wir in einem abgetrennten Bereich der Insel Riesenschildkröten gestreichelt und gefüttert, die älteste war 150 Jahre alt!!! Den restlichen Nachmittag haben wir am paradiesischen Strand und Ozean verbracht, bevor wir um 4 Uhr wieder abgeholt wurden. Abends haben wir uns wieder den Bauch auf dem Markt vollgeschlagen:)

Am nächsten Tag sind wir in einem Bus an der Küste entlang an die Spitze von Sansibar, nach Nungwi gefahren. Dort hatten wir erstmal Probleme ein Hotel für alle zu finden, da wir nichts reserviert hatten. Auch die Zimmerpreise haben uns ziemlich überrascht und nachdem Ben uns dann zufällig gesagt hat, dass es in Nungwi keinen Bankautomaten gibt, war unsere Laune erstmal am Boden, denn wir hatten durch die Fährentickets und Shopping in Stone Town nicht mehr viel Bargeld übrig und auch nichts abgehoben. Also mussten wir den Strandurlaub auf 3 Tage beschränken und haben dann in einem Hotel für eine Nacht eingecheckt und in einem anderen für die nächsten 2 Nächte reserviert. Zu unserer Überraschung hat es mittags dann geregnet, aber als nachmittags die Sonne rauskam und das Wasser dann sehr verlockend aussah, haben wir allen vorherigen Stress vergessen und das Wetter genossen. Abends haben wir direkt auf dem Strand lecker zu Abend gegessen und Sangria getrunken.
Die nächsten zwei Tage haben wir richtig genossen, wir haben uns ordentlich gebräunt, waren schwimmen und haben die anderen Hotels am Strand abgecheckt:) Jenny hat sich einen Kindheitswunsch erfüllt und den Haustieraffen eines Mädchens gestreichelt, der allerdings nicht sonderlich glücklich aussah. Abends haben wir die verschiedensten Cocktails in der Happy Hour ausprobiert und auch das Essen hat dazu beigetragen, dass wir eigentlich gar nicht mehr wieder gehen wollten! Leider hat das Wetter nicht immer so ganz mitgespielt, dafür sind wir aber trotzdem ziemlich braun geworden:)

Es fiel uns schwer uns von dem (fast) Paradies zu trennen, wir hatten aber wirklich so gut wie gar kein Bargeld mehr! Mit der Fähre sind wir dann am Dienstag wieder nach Dar es salam gefahren nachdem wir 3 Stunden in Stone Town rumgehangen und gewartet hatten. Die Fahrt war wirklich eine Zumutung, die ausgeteilten Kotztüten waren wirklich nötig… Abends wollten wir nachdem wir uns ein Hotel genommen hatten noch die Bustickets für den nächsten Morgen kaufen, damit wir auch sicher einen Bus bekommen würden. Das Office hatte aber schon geschlossen, also blieb uns nichts anderes übrig als auf gut Glück zum ersten Bus zur Busstation zu gehen. In dem Restaurant, in dem wir gegessen haben, haben wir Gruppe Deutscher getroffen die am nächsten Tag nach Sansibar fahren wollten und mitgekriegt hatten, dass wir gerade daher kamen. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und haben ein bisschen über unseren Aufenthalt hier erzählt. Auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir dann erst einmal im Kreis gelaufen bevor Yasis gute Orientierung uns sicher zurückgebracht hat:)
Mit den Bustickets lief alles gut und wir waren Mittwoch Nachmittag wieder in Mwanga und hatten – surprise surprise – wiedermal kein Wasser. Zum Glück hatten wir bevor wir gefahren sind einige Flaschen Wasser für genau diesen Notfall abgefüllt. Wir waren schon ein bisschen froh wieder „zu Hause“ zu sein und im gewohnten Bett zu schlafen, die Betten in den Hotels waren teilweise wirklich eine Zumutung!

Jetzt sind wir also wieder da und freuen uns auf die bevorstehenden Projekte. Da wir ja nur noch zwei Wochen haben, wird es uns in der nächsten Zeit also auch nicht langweilig werden:)
Wir werden Euch natürlich auf dem laufenden halten!!

Dienstag, 9. August 2011

Tag 42 - Endlich Urlaub!!!

So jetzt haben wir ein schoenes langes Wochenende hinter uns, denn gestern war Feiertag, Tag der Bauern. Den ganzen Nachmittag war neben unserem Hof ein Gottesdienst/Zeremonie bei der ueber bruellend laute Lautsprecher stundenlang gepredigt wurde. Da wir ja keine Fenster zum zumachen haben konnten wir das leider auch nicht abstellen... Halleluja;)

In der letzten Woche ist nicht sonderlich viel losgewesen, wir haben in den letzten beiden Klassen Kraniche gefaltet und im Chemieraum noch weitere Regale fuer die neuen Mikroskope aufgebaut. Heute haben wir dann mit vier Schuelern die sich gemeldet haben noch Bilder gemalt die wir zu den Kranichen, die alle auf eine Schnur aufgefaedelt sind, in der Social Hall aufhaengen wollen. Leider hat das heute Nachmittag noch nicht geklappt, da in der Hall ab heute Examen fuer die Schueler der Form 4 sind und wir deswegen nicht reinkonnten. Aber das holen wir nach!

Heute hat es auch noch ein anderes Ereignis in der Schule gegeben, denn auf dem Dach der Dispensary (Krankenstation) wurde heute eine Solaranlage installiert! Dieses Projekt wurde von zwei Freiwilligen, Ben und Florian, ins Leben gerufen. Sie haben in Deutschland dafuer geworben und haben sich Sponsoren gesucht die den Bau der Anlage finanzieren. Eine Gruppe interessierter Schueler hat sich gemeldet und die zwei haben ihnen das Projekt erklaert und mehrere Unterrichtsstunden zu Erneuerbarer Energie, Globaler Erwaermung und Solarenergie allgemein gemacht. Diese Schueler haben dann heute auch geholfen die Anlage auf dem Dach zu befestigen!

Ab morgen sind wir dann wiedermal weg:)  Wir fahren morgen mit dem Bus ca. 8 Stunden nach Dar es salam, verbringen dort eine Nacht und setzten dann am naechsten morgen mit der Faehre nach Sansibar ueber. Dort haben wir dann 5 Tage weisse Straende, klares blaues Wasser und leckeres Essen, vielleicht sogar eine warme Dusche:)  Wir wissen nicht genau ob wir die Moeglichkeit haben dort ins Internet zu gehen, also melden wir uns wahrscheinlich erst am naechsten Donnerstag wieder wenn wir zurueckkommen!

Wenn wir wieder da sind werden wir dann unser Projekt mit den Sponsored Students in Angriff nehmen, am Freitag werden wir die Kilobenischule (Partnerschule der Woehlerschule in Frankfurt) und eine kleine Klinik in der Naehe besuchen!

Bis dahin, wir wuenschen allen in Deutschland gutes Wetter:)

Dienstag, 2. August 2011

Tag 30-35 - Yasi sieht Leoparden! ;)

Die Zeit vergeht wie im Flug. Naechste Woche wollen wir nach Sansibar fahren und danach haben wir gerade mal noch zwei Wochen fuer unsere Projekte!! Gestern und am Freitag waren wir in der Form 2, um die Kraniche zu falten und es hat auch schon wesentlich besser geklappt als in der Form 1. Die Schueler haben sich total gefreut, dass wir da waren und weil Yasi und Jenny ein pole,pole (langsam) Armband haben!! :)
 Am Sonntag waren wir in Same auf dem Wochenmarkt gewesen und haben uns Schuhe aus LKW-Reifen gekauft und mit Zebramuster bemalen lassen :) Nachher treffen wir uns mit Damas und den Schuelern, die bei dem Projekt 3 for 1 goal mitmachen, um alles Noetige zu besprechen. Das Projekt hat letztes Jahr zum ersten Mal stattgefunden. Schueler aus der Humboldtschule und aus einer Schule in Frankreich waren ein Tag arbeiten und das Geld, was sie verdient haben, ging an die Mwanga High School. Die Schueler hier waren in einer Behindertenschule und haben dort Spiele mit den Kindern gespielt. Da dieses Projekt letztes Jahr so gut geklappt hat, soll es dieses Jahr wiederholt werden und wir kommen mit, um alles zu dokumentieren! :)
Danach treffen wir uns nochmal mit dem Biolehrer, mit dem wir die Wanderung gemacht haben, damit er uns eine kleine Beschreibung fuer die Bilder gibt, damit wir sie dann nach Deutschland schicken koennen, also wir haben heut noch volles Programm!! ;)
Vor einigen Tagen waren wir mit Eugen (Computerspezialist aus Deutschland) im Physikraum, weil er den Lehrern ein Experiment zeigen wollte, was sie dann in den Unterricht einbauen koennen. Leider hat das nicht so gut geklappt, weil die Lehrer den Versuch nicht verstanden haben und ewig geraetselt haben, bis Eugen es ihnen erklaert hat. Ausserdem war letzte Woche noch die Verabschiedung von Gerlinde (die Vorsitzende vom Mwanga-Verein), weil sie heute nach Hause fliegt und es gab im Anschluss sehr sehr leckeres Essen, was uns natuerlich sehr gefreut hat. :)
Mittlerweile sind Yasi und Jenny auch schon richtige Profis im Muell verbrennen ;) und bei uns stinkt es zum Glueck auch nicht so, weil wir den Muell richtig verbrennen. Im Gegensatz zu den Tansaniern, die ihn einfach nur kokeln lassen und das stinkt tierisch!!
Als wir auf dem Weg zum Muellverbrennen waren, bleibt Yasi ploetztlich stehen und haelt mich zurueck, weil ein Hund ueber die Strasse gelaufen ist und als ich sie dann gefragt hab, warum sie stehen bleibt,sagt sie, dass sie dachte, dass das ein Leopard war und als ich meinte, dass das doch nur ein Hund war, sagte sie, ihr kam es so unlogisch vor, dass ein Hund allein ueber die Strasse laeuft. Unlogischer als ein Leopard? Und da meint sie, ja wir sind ja schliesslich in Afrika! ;)
Sonst gibt es hier soweit nichts Neues. Wir hoffen, dass wir das Kranichprojekt noch vor Sansibar fertig bekommen und dass wir vorher vielleicht noch die Kilubenischule besuchen koennen, die die Partnerschule von der Woehlerschule aus Frankfurt ist, aber ob das alles so klappt, weiss man hier ja nie ;)